Für uns alle stellt sich die Frage, wie man die Integrationsprozesse so gestalten kann, dass sie in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht erfolgreich verlaufen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Dabei gehören die Herausforderungen, denen zugewanderte Personen begegnen, ebenso in eine ganzheitliche Debatte wie jene, die infolge von Migration für diejenigen entstehen können, deren Familien schon immer oder seit vielen Generationen in Deutschland leben.
Integration findet in der Wirtschaft, in Vereinen und Verbänden und in allen Bereichen der Gesellschaft fortlaufend statt, in der Regel ohne staatliche Intervention – und häufig unbemerkt von den großen Debatten der Öffentlichkeit. Aufgabe von Politik und Zivilgesellschaft ist, darauf zu achten, dass Angehörige aller gesellschaftlichen Gruppen entsprechend ihren Qualifikationen und Fähigkeiten auf allen Hierarchieebenen von Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft adäquat vertreten sind und dass es nicht zu Ausgrenzungen oder Benachteiligungen kommt. Insofern sind auch die aktive Unterbindung von Diskriminierung und ein respektvoller Umgang miteinander Voraussetzungen für Teilhabe und Teilnahme (siehe hierzu insbesondere Kapitel 4.5 (Anti-)Diskriminierung und Gleichstellung).