Kernbotschaft 9
In den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es sowohl in der Integrationspolitik als auch bei den Integrationsergebnissen erhebliche Fortschritte. Dennoch zeichnet sich eine zunehmende Polarisierung am oberen und unteren Ende des Qualifikationsspektrums ab. Eingewanderte können ihre im Ausland erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten oft nicht nutzen. So besteht hinsichtlich der Bildungs- und Arbeitsmarktchancen im Durchschnitt immer noch ein erhebliches Gefälle, wovon besonders Schutzsuchende betroffen sind. Es gehört deshalb zu den Aufgaben der Integrationspolitik, vor allem der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, den Transfer von im Ausland erworbenen Qualifikationen zu fördern und die Kompetenzen der Einwanderinnen und Einwanderer zu stärken. Alle in Deutschland lebenden Menschen müssen die Basiskompetenzen erwerben können, die für eine aktive Teilhabe und Teilnahme in Gesellschaft und Arbeitsmarkt erforderlich sind.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Sprachförderung, denn gute Deutschkenntnisse sind ein Schlüssel für aktive Teilhabe in allen Bereichen der Gesellschaft. Wichtig ist aber auch die gleichberechtigte Förderung des Erwerbs von Schul-, Ausbildungs- und Universitätsabschlüssen in Deutschland.