Integration und Deutschsein im 21. Jahrhundert

Wollen wir die Einwanderungsgesellschaft gestalten, braucht es aus Sicht der Fachkommission eine gesellschaftliche und politische Diskussion über ein neues und breiteres Verständnis von Integration. Hierbei muss die Gesellschaft als ganze in den Blick genommen werden. Die Fachkommission schlägt eine Neujustierung vor: Sie plädiert dafür, das Integrationsverständnis von Migration zu entkoppeln und auf die Gesellschaft als Ganzes zu beziehen. 

Integration steht also in einem Zusammenhang, der weit über das Migrationsgeschehen hinausreicht. Nach Überzeugung der Fachkommission geht damit auch einher, ein offenes Selbstverständnis vom Deutschsein im 21. Jahrhundert mit Zugehörigkeitskriterien zu entwickeln, die der Diversität des Einwanderungslandes Deutschland Rechnung tragen. 

Hierzu gehört vor allem: 

  • Integration als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, siehe Kapitel 5.3
  • Deutschsein in einer Weise neu zu definieren, die Mehrfachzugehörigkeiten und vielfältige Identitätsentwürfe einbezieht, siehe Kapitel 5.4
  • Das Grundgesetz als Rahmen und Grundlage anzuerkennen, auf der für gesellschaftlichen Zusammenhalt gesorgt werden muss, siehe Kapitel 5.6
  • In Demokratiebildung zu investieren, siehe Kapitel 5.7
  • Die Frage der Zugehörigkeit auch im besonderen Spannungsfeld von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zu betrachten, siehe Kapitel 5.5

Zur Frage des Deutschseins im 21. Jahrhundert finden Sie Anregungen in folgendem kurzen Film:

01:44

Video Integration und Deutschsein im 21. Jahrhundert