Kernbotschaft 12

Wartezimmer

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Erfolgreiche Integration setzt gleiche Gesundheitschancen voraus. Bei Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen wird die Gesundheit von den gleichen sozialen und ökonomischen Faktoren bestimmt wie bei der nicht eingewanderten Bevölkerung; sie sind hier jedoch im Durchschnitt schlechtergestellt. Vor allem beeinträchtigen Bildungsnachteile, niedriges Einkommen sowie eine ungünstige Arbeits- und Wohnsituation die Gesundheit, ebenso wie soziale Ausgrenzung und Rassismus. Eine Verbesserung der sozioökonomischen Situation und die Bekämpfung von Ausgrenzung und Rassismus leisten daher einen wichtigen Beitrag dazu, die Gesundheit von Eingewanderten und ihren Nachkommen zu verbessern.

Um einen gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zur Gesundheitsversorgung und ärztlichen Therapie zu gewährleisten, müssen bei den Gesundheitsdiensten sprachliche und kulturelle Barrieren ab- und eine diversitätssensible Versorgung auf- und ausgebaut werden. Gegenwärtig bestehen Beschränkungen beim Anspruch auf gesundheitliche Leistungen für einzelne Migrantengruppen. Aus gesundheitlicher Sicht sollten die für einzelne Personengruppen geltenden Beschränkungen gesundheitlicher Leistungen aufgehoben und ihnen vergleichbare Leistungen gewährt werden wie Empfängerinnen und Empfängern von Sozialleistungen. Die Politik bezieht daneben weitere Gesichtspunkte in die Entscheidung ein, die von den Mitgliedern der Fachkommission unterschiedlich bewertet werden. Saisonarbeitskräfte und Schutzsuchende müssen so untergebracht werden, dass sie die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung einhalten können. Dies erfordert eine Unterbringung, in der es möglich ist, Abstand zu wahren und den Hygienevorgaben zu folgen.