Kernbotschaft 14
Integration ist eine Querschnittsaufgabe, die alle politischen Bereiche und Ebenen betrifft. Sie muss vor Ort umgesetzt werden und ist mit Kosten verbunden. Diese Kosten sind jedoch zugleich eine Investition in die Zukunft der Gesellschaft. Hierbei sind mögliche Ressourcenkonflikte zu berücksichtigen, die es in jedem Gemeinwesen gibt. Sie existieren unabhängig von Migration, können durch diese aber verstärkt oder auch abgeschwächt werden. Ressourcenkonflikte dürfen aber nicht nach Herkunft, sondern müssen nach Handlungsbedarf adressiert werden und erfordern im politischen Prozess Kompromissbereitschaft.
Bei der Umsetzung von integrationspolitischen Pflicht- und Daueraufgaben im Sinne einer Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts brauchen die Kommunen Handlungsfähigkeit. Bund und Länder müssen sie darin stärker und vor allem dauerhaft unterstützen. Dies muss im Rahmen einer geordneten Finanzverfassung erfolgen, die Anreize für eine effiziente Nutzung knapper Ressourcen setzt. Notwendig ist auch eine stärkere Effizienz- und Erfolgskontrolle der Mittelgebenden und -nutzenden. In diesem Zusammenhang sind Integrationsmaßnahmen auf allen Ebenen verstärkt und wissenschaftlich fundiert zu evaluieren. Wenn all dies gelingt, können Migration und Integration für alle gewinnbringend sein.